Zenit überschritten: Warum Facebook als soziales Netzwerk ausgedient hat



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Zenit überschritten: Warum Facebook als soziales Netzwerk ausgedient hat
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© Flickr / David Berkowitz, CC BY 2.0
Lange Zeit war Facebook Platzhirsch unter den sozialen Netzwerken. Inzwischen musste es seinen Platz räumen, doch der Konzern befindet sich inmitten einer Transformation zu etwas Gigantischem.

Zwar gab es auch vor der Gründung Facebooks soziale Netzwerke, doch hat das Zuckerberg-Network den Namen geprägt wie kein anderes. Allein die Wahrnehmung hat sich in der jüngsten Zeit verschoben und das soziale Netzwerk ist auf dem Weg zu etwas Größerem, Mächtigerem.

Dass Facebook seinen Zenit hinsichtlich eines sozialen Netzwerkes überschritten hat, tritt immer deutlicher zu Tage. Es ist nicht mehr die Website, zu der es einen zieht um zu sehen, was die Freunde so treiben und selbst private Inhalte zu teilen. Auch unter (zumindest US-amerikanischen) Teenagern ist das Network alles andere als angesagt: Die Jüngeren finden es uncool, sich dort auszutauschen, wo ihre Familie sich ebenfalls aufhält und alles sehen kann. Und wie das mit Trends aus den USA häufig ist, wird Facebook dieses Schicksal wohl über kurz oder lang auch in Europa ereilen. Will Oremus hat sich diesem Thema auf Slate einmal angenommen und die Entwicklung des Social Riesen eingehend untersucht. Er kommt dabei zu einem wenig überraschenden Ergebnis, mit dem allerdings keiner so richtig gerechnet hätte, denkt man an den verzweifelt wirkenden Kampf um User.

Private Inhalte sind unteilbar geworden

Mit derzeit 1,6 Milliarden aktiven Usern hatte Facebook nie mehr Nutzer und hat demnach als Unternehmen keineswegs an Relevanz verloren, doch ist die beste Zeit als soziales Netzwerk Oremus zufolge wohl vorüber. Die Anzahl der User, die das Netzwerk zum Netzwerken nutzen, ist laut einer Untersuchung von The Information stark gesunken. So teilen sie etwa weniger private Inhalte und mehr Content von dritten Webseiten. Der Grund dafür liegt im stetigen Wachstum des Netzwerkes der vergangenen Jahre: Handelte es sich einst tatsächlich um den Ort, an dem man online private Inhalte mit Freunden teilte, ist die anfangs sehr private Freundesliste im Zuge der Jahre immer weiter gewachsen und hat sich entsprechend auch aufs Berufsleben oder entfernte Bekannte ausgeweitet. Mit diesen will man unter Umständen nicht alles teilen, was man mit Freunden teilen würde und auch wenn es die Option verschiedener Freundeskreise bei Facebook gibt, wird sie kaum genutzt, was bedeutet, dass die User lieber auf private Inhalte verzichten und diese nun etwa bei Snapchat teilen.


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Sigurd A.Röber

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