Image in der Rhoen

Was die Statistik so von sich gibt. Grundsätzlich hat jedoch der Rhöner Recht, denn das haben wir ja schon immer so gemacht. Oder nicht?

Solange die Grabenkämpfe in den Regionen untereinander nicht aufhören und die Politik nicht einheitlich mitmacht, wird der Untergang der Rhön nicht aufzuhalten sein.

Die Zahl der Schlafgelegenheiten (14 941) ist im Kreis Fulda um 6,34 Prozent gesunken, die Zahl der Ankünfte stieg um 7,9 Prozent auf 572 498. Die Auslastung stieg von 26,7 Prozent in den ersten zehn Monaten 2010 auf 29 Prozent 2011 (hessenweit 34,8 Prozent). In der Statistik des Landesamtes werden Beherbergungsbetriebe mit mindestens neun Betten berücksichtigt. Im Vergleich der Kommunen im Kreis liegt die Stadt Fulda in den ersten zehn Monaten 2010 klar vorn: Die Barockstadt konnte mit 414 020 Ankünften erstmals die 400 000er-Marke überschreiten. Es folgen Bad Salzschlirf (181 534, minus 4,2 Prozent), Gersfeld (158 507, minus 2,1 Prozent), Hilders (72 550, minus 3,7 Prozent), Künzell (66 248, plus 52,8 Prozent(!)), Poppenhausen (64 997, plus 1,0 Prozent) und Hünfeld (57 259, plus 0,5 Prozent). Besonders lange blieben die Gäste in Bad Salzschlirf: 6,8 Tage. Am kürzesten blieben sie in Eichenzell (1,4) und Fulda (1,6). Der Kreisschnitt liegt unverändert bei 2,3 Tagen, der Hessenwert bei 2,3 Tagen (Vorjahr 2,4). „Der Trend setzt sich damit leicht fort", erklärt Roland Frormann, Leiter des Rhön-Info-Zentrums auf der Wasserkuppe.

Tagestouristen dank Schnee

Die Gemeinden um die Wasserkuppe verzeichnen wegen eines Winters mit weniger Lifttagen und wegen eines verregneten Sommers Rückgänge wie schon im Vorjahr oder stagnierende Zahlen, während die Stadtregion um Fulda stark – zum Teil zweistellig – zulegt. „Städtetourismus boomt derzeit", sagt Frormann. Für Fulda rechne er mit mehr als 500 000 Übernachrungen bis Jahresende – das wäre ein Rekord. Große zentral gelegene Tagungs- und Kongresshotels in Fulda und ein großes Erlebnisbad, das voll in der Vermarktung sei, ergänzten sich hervorragend und entfalteten eine Sogwirkung, die für volle Hotels, Gasthäuser und Freizeiteinrichtungen sorge. Außerdem habe Fulda mit „Die Päpstin" ein attraktives Angebot im Sommer gesetzt. Auf der anderen Seite seien zu wenige Gastgewerbebetriebe in der Rhön auf ihre Zielgruppen eingestellt, unterbreiteten zu wenige marktgerechte Angebote und kämpften mit dem Image der Rhön. Einige Familienbetriebe stünden auch vor dem Problem, ihre Nachfolge nicht regeln zu können. Es gebe jedoch auch positive Beispiele, die zeigten, dass eine Investition in Haus und Ausstattung und ins Marketing steigende Gästezahlen nach sich zögen.

Mit freundlichen Grüßen
Sigurd A.Röber

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