Google und das Internet
Für René C.G. Arnold vom Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) liegen die Veränderungen auf der Hand: Das Internet ist nicht bloß nüchterner Fortschritt, sondern eine echte technische Revolution - in den Auswirkungen vielleicht nur noch vergleichbar mit der Erfindung der Dampfmaschine oder der Nutzung des elektrischen Stroms.
Im Auftrag von Google ist der Forscher vom IW Köln der Frage nachgegangen, wie junge Unternehmen aus der Praxis Google-Dienste wie Adword oder Adsense zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einsetzen. Die Studie zur sogenannten "Generation Google" - also jene Neugründungen, die sich mit ihren Geschäftsideen größtenteils auf Google-Produkte stützen - ist Teil einer
Kein Zweifel: Das Web verändert den Alltag der Menschen hierzulande ebenso wie das deutsche Wirtschaftsleben. Angebote kommen per E-Mai, Kunden sammelt kaum jemand noch in Karteikarten. Neue Berufsbilder entstehen: App-Entwickler basteln Mini-Programme für Android oder
Nicht nur für Google stellt sich allerdings die Frage, wie viele Firmen das genau sind, und welche greifbaren Vorteile sich daraus ergeben. Ist die "Generation Google" tatsächlich erfolgreicher als andere Gründer? Die Neugierde von Google ist leicht nachvollziehbar: Schließlich ist der Internetkonzern selbst ein nicht unwesentlicher Teil der Entwicklung. Außerdem erzielt Google einen Großteil der eigenen Gewinne aus dem Vermarktung von Werbeanzeigen im Internet:
Der US-Konzern befindet sich hierzulande in einer eigentümlichen Lage: Obwohl fast alle deutschen Internetnutzer schon einmal ein Google-Angebot genutzt haben dürften, ist das dahinter stehende Geschäftsmodell noch vergleichsweise unbekannt. Neben der allseits bekannten
Und genau hier setzt das IW Köln mit seiner Studie an: Eine große Zahl junger Unternehmen hat es demnach geschafft, sich in den vergangenen Jahren mit Hilfe der verschiedenen Google-Dienste am Markt fest zu etablieren. Die Zahl der erfolgreichen google-basierten Neugründungen aus den vergangenen vier Jahren gibt das Institut mit 28.000 an - und das nur in Deutschland.
Im Schnitt scheitert jeder Zweite
Zum Vergleich: Nach den Zahlen des ZEW-Gründungspanels werden in Deutschland pro Jahr ungefähr 200.000 Unternehmen neu gegründet. Schätzungen zufolge gelingt es dabei allerdings nur einem Anteil von etwa 55 bis 60 Prozent der Gründer, die schwierigen Anfangsjahre heil und wirtschaftlich lebensfähig zu überstehen. Mindestens 40 Prozent aller Unternehmungen verschwinden demnach vor der Ertragsphase wieder von der Bildfläche. Der Anteil wirkt abschreckend, schließt aber alle schlecht durchdachten Geschäftsmodelle und vollkommen hoffnungslosen Versuche mit ein.
"Das Internet ist eine Querschnittstechnologie, die alle Bereiche des täglichen Lebens und der Wirtschaft beeinflusst", beschreibt Arnold die Ausgangslage der Studie. Um den Stand der digitalen Wirtschaft in Deutschland zu erfassen, konnter er sich mit seinen Kollegen auf Angaben von insgesamt mehr als 13.000 deutschen Unternehmen stützen. Sie alle sind bei Google für Dienste wie Apps, Adsense oder Adwords als Geschäftspartner registriert.
Zur "Generation Google" zählen die Forscher dabei alle digitalen Unternehmer, deren Geschäftsmodell zu einem überwiegenden Teil auf den verschiedenen Google-Diensten aufbaut. Diese neu gegründeten Firmen hätten fast 100.000 Arbeitsplätze geschaffen, hebt IW-Analyst Arnold hervor. Den Gesamtumsatz der deutschen Digital-Branche im Google-Fahrwasser beziffert er für das Jahr 2010 auf rund 8,6 Mrd. Euro.
Bei der
Erst wägen, dann wagen
"Je stärker die Geschäftsmodelle digitalisiert sind, desto eher geben die befragten Unternehmen an, mit Google-Marketing-Tools neue Märkte und Kunden zu erschließen", heißt es in den Ergebnissen der IW-Studie. 78 Prozent der intensiven Google-Nutzer gaben an, durch die Kanäle des Internetkonzerns neue Kunden gewonnen zu haben. Mehr als ein Drittel dieser Zielgruppe habe sogar "neue Märkte" mit Google erschließen können.
Beim Stichwort
Mit Blick auf den allgemeinen
Ein Beispiel für einen aus der Sicht von Google typischen Unternehmenserfolg sitzt bei der Präsentation der Studie im neuen Berliner Google-Büro gleich mit am Tisch: Der Internet-Unternehmer David Khalil ist einer der vier Mitgründer von eDarling, einer Online-Partnervermittlung, die seit gut drei Jahren am Markt ist und sich neben Anbietern wie Parship oder Elitepartner einen festen Platz erobert hat. Eigenen Angaben zufolge betreut
"Das Internet bietet gerade für kreative Köpfe völlig neue Möglichkeiten, auch mit wenig Kapital, dafür umso mehr Grips, ein Unternehmen zu gründen", kommentiert Google-Manager Stefan Tweraser die digitalen Erfolgsgeschichten. Im Fall von eDarling trifft das allerdings nicht ganz zu: Das Startkapital steuerten die Samwer-Brüder bei, die auch hinter Erfolgen wie Alando, Jamba und Zalando stehen.
Eine "App für den Geschäftserfolg" gebe es für die "
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