Johammer: Vom Automobil-Zulieferer zum E-Motorcycle-Hersteller



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Johammer: Vom Automobil-Zulieferer zum E-Motorcycle-Hersteller
// best practice business

Johammer

Johann Hammerschmid gründete im Jahr 1996 im österreichischen Bad Leonfelden seine gleichnamige Maschinenbaufirma (heißt heute Nordfels), um vorrangig Produktionsanlagen für die Automobilindustrie herzustellen. Allerdings nahm der Umsatzanteil dieser Sparte über die Jahre immer mehr ab. Es war schon kurz nach der Jahrtausendwende spürbar, dass sich durch den Elektroantrieb in der Automobilindustrie (gerade für Zulieferer) viel ändern würde. Seither beschäftigte sich das Unternehmen vermehrt mit Leichtbau und alternativen Fahrzeugkonzepten.

Ab 2005 begann er in seiner Firma damit, ein Elektro-Motorrad zu entwickeln, um sich vom Zulieferer zum Hersteller zu transformieren. Die Wahl fiel auf ein E-Motorrad, weil sich das mittelständische Unternehmen finanziell nicht hätte leisten können, ein mehrspuriges Fahrzeug (= Auto) zu entwickeln. Von Beginn war das Ziel, ein ganz neues E-Bike zu konzipieren. E-Antrieb und Regler sind wartungsfrei im Hinterrad integriert. Die Reichweite mit mehr als 200 km wurde durch eine innovative Akku-Technologie-Entwicklung ermöglicht.

Im Jahr 2012 gründete Johann Hammerschmid mit seinem Geschäftspartner Ludwig Mülleder die Johammer e-mobility Gmbh. Knapp zwei Jahr später konnte er dann mit dem J1 das erste serienreife E-Cruise aus seinem Haus der Öffentlichkeit präsentiert werden. Seine Maschinenbaufirma hat er danach an die nächste Generation übergeben, um sich voll auf seines neue Projekt konzentrieren zu können.

Das Design des E-Cruisers ist atemberaubend. Das liegt auch daran, dass man als Käufer nicht klassische Motorradfahrer, sondern kaufkräftige LOHAS-Kunden ab einem Alter von 45 Jahren anspricht. Der Einstiegspreis liegt bei 22.900 EUR. Die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 120 km/h gedrosselt.

Aber nicht nur beim Design ging Johammer neue Wege, sondern auch bei der Vermarktung. Seit Produktionsbeginn werden entgeltliche halb- und ganztägige Schnuppertouren angeboten, um den J1 auf Herz und Nieren zu testen. Eine Werksbesichtigung ist bei diesem Angebot mit eingeschlossen. Zwischen 115 und 280 EUR kosten die Touren. Nicht ganz billig. Aber letztlich ist der Kaufpreis ja auch entsprechend hoch.

Foto: (c) Johammer e-mobility Gmbh

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Sigurd A.Röber

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