Die Bewerbungsmappe ist tot



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Die Bewerbungsmappe ist tot
// t3n – digital pioneers

Vorbei ist die Zeit, in der das Anschreiben und der Lebenslauf per Post rausgehen. Die Bewerbungsmappe ist tot. Das zeigt eine Umfrage unter HR-Managern.
Menschen in den 30ern und älter kennen das noch: Das Anschreiben und der Lebenslauf werden ausgedruckt, mit den kopierten Zeugnissen in eine Bewerbungsmappe gepackt und alles schließlich in einem stabilen Kuvert zur Post gebracht. Mühsam ist diese Art, sich für den Job zu bewerben. Und glücklicherweise auch so gut wie obsolet. Die Bewerbungsmappe gehört endgültig der Vergangenheit an, titelt der Bitkom in den jetzt veröffentlichten Umfrageergebnissen. Laut dem Branchenverband wollen nur noch drei Prozent der HR-Manager in Unternehmen ab 50 Mitarbeitern die Unterlagen auf Papier in einer Bewerbungsmappe. Dagegen bevorzugen 86 Prozent digitale Bewerbungsmaterialen. Lediglich neun Prozent hätten keine Präferenz.

Die Bewerbungsmappe ist tot, lang lebe die Online-Bewerbung


Anschreiben und Lebenslauf per Post? Die Bewerbungsmappe ist tot. (Grafik: Bitkom)

Die Zukunft ist digital. So viel steht fest. Von Online-Bewerbungen profitieren nicht nur die Personalabteilungen, sondern auch die Bewerber. „Beide sparen Zeit und Geld und reduzieren obendrein den Ressourcenverbrauch. In Zukunft werden Online-Bewerbungen durch neue digitale Möglichkeiten ergänzt und ersetzt, etwa durch Videobewerbungen", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Schon heute lassen sich Personalabteilungen die Unterlagen lieber per E-Mail zu schicken. Immer mehr Unternehmen verlagern den Bewerbungsprozess inzwischen sogar auf eigene Online-Portale, in denen Jobsuchende ihre Bewerberinformationen per One-Click-Methode aus einen Karriere-Netzwerk hochladen können.
„In Unternehmen ist die Bewerbung auf Papier nicht mehr nur ein Auslaufmodell, sie ist Geschichte", erklärt Bernhard Rohleder. Vor gerade einmal drei Jahren sah die Bewerbungswelt jedoch noch völlig anders aus. Damals hatten in einer ähnlichen Bitkom-Umfrage lediglich 27 Prozent der Personalverantwortlichen angegeben, dass sie die Unterlagen am liebsten ausgedruckt in einer Bewerbungsmappe bekommen wollen. Nur eine knappe Mehrheit von 58 Prozent präferierte 2015 digitale Bewerbungen. Deutsche Unternehmen haben verstanden, dass sie sich modernisieren müssen. Dass es bei der Bewerberfreundlichkeit jedoch auch 2018 noch viel Potenzial noch oben gibt, hat kürzlich die Beratungsfirma Net Federation festgestellt.


Die Digital-Experten haben die Recruiting-Websites von 75 deutschen Konzernen nach insgesamt 157 Kriterien überprüft. Dazu zählten, ob Jobsuchende die Möglichkeit erhalten, ihren Lebenslauf hochzuladen und ob One-Click-Bewerbungen möglich sind. Das Ergebnis: Große Unternehmen tun sich schwer, den digitalisierten Bewerbungsprozess entlang gängiger Standards auszurichten. Die wenigsten Konzerne haben mehr als die Hälfte der 1.000 zu erreichenden Punkte eingesammelt. Zu den drei besten Arbeitgebern zählen die Deutsche Telekom mit 587 Punkten, Fresenius mit 586 Punkten sowie die Deutsche Bahn mit 548 Punkten. Auch wenn die Bewerbungsmappe tot ist, so richtig am Leben ist die Online-Bewerbung noch nicht.
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