Nicht einmal jedes zweite Startup würde gerne wieder in Deutschland gründen.



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Nicht einmal jedes zweite Startup würde gerne wieder in Deutschland gründen
// t3n News

Deutsche Startup-Gründer haben es nicht leicht – zumindest wenn es nach dem Startup-Report 2016 des Bitkom geht. Nur 44 Prozent der Gründer würden wieder in Deutschland gründen.

Startup-Gründer: Viel Bürokratie, wenig Geld

Zu traditionell denkende Kunden, die Bürokratie sowie Probleme bei der Finanzierung sind die größten Hemmnisse für Startups in Deutschland. Jeweils knapp über 50 Prozent der Gründer von IT- und Internet-Startups haben das in einer Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Bitkom angegeben.

Viele Startup-Gründer in Deutschland wollen lieber in die USA. (Foto: Shutterstock)
Viele Startup-Gründer in Deutschland wollen lieber in die USA. (Foto: Shutterstock)

Weniger stark moniert wurden die fehlende Kooperation mit etablierten Firmen (32 Prozent), das Mindestlohngesetz (28 Prozent), der Fachkräftemangel (27 Prozent) sowie hohe Steuern und eine starke Regulierung in der jeweiligen Branche (26 Prozent). Jeder fünfte Startup-Unternehmer würde sich zudem eine schnelle Internetverbindung wünschen.

Insgesamt, so das Ergebnis der Umfrage, würden nur 44 Prozent, also nicht einmal jedes zweite Startup, noch einmal in Deutschland gründen. Knapp ein Drittel der Befragten würden lieber in die USA gehen, wenn sie frei entscheiden dürften. Allerdings haben auch 46 Prozent der Befragten angegeben, dass sich ihre Situation in den vergangenen zwei Jahren verbessert habe.

Arbeitsplätze: Startup als wichtiger Faktor

„Gerade an den Stellen, wo die Politik direkten Einfluss hat, wie etwa beim Kontakt mit Ämtern und Behörden, muss aber noch mehr passieren, damit Deutschland zu der Startup-Nation in Europa werden kann", sagt Lucie Volquartz, Referentin Startups beim Bitkom. Für Deutschland sind Gründer aus der Digitalbranche jedenfalls wichtige Arbeitgeber. Im Schnitt beschäftigen Startups 15 Mitarbeiter, 58 Prozent der Startups haben im vergangenen Jahr neue Stellen geschaffen. Sogar 72 Prozent planen Neueinstellungen für 2016.

Was das Kapital angeht, könnte die Lage für die deutschen Startups aber rosiger sein. In den kommenden Jahren würden im Schnitt 2,4 Millionen Euro benötigt, aber gerade einmal jeder dritte Gründer hat laut dem Bitkom Startup Report 2016 für die kommenden 24 Monate schon ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung. 37 Prozent der Gründer könnten sich dem Bitkom zufolge einen Börsengang vorstellen.

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Sigurd A.Röber

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