Was soll man davon halten



Deutsche Wirtschaft verschläft Trend: Nur ein Fünftel der Unternehmen nutzen Produktkostenanalyse (mit Bild)

Düsseldorf (ots) - Nur ein Fünftel der deutschen Unternehmen nutzen die moderne Produktkostenanalyse für eine deutlich erhöhte Kostentransparenz ihrer eingekauften Produkte und selbst gefertigter Waren. Und das, obwohl rund 80 Prozent der Unternehmen die Kosten senken wollen. Das hat eine gemeinsame Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, der Universität St. Gallen und des auf Produktkostenanalyse spezialisierten Beratungsunternehmens costdata Cost Engineering ergeben.

Automobilzulieferer nehmen eine Vorreiterrolle ein: So verfügen insgesamt 44 Prozent der Zulieferunternehmen in der Automobilindustrie über ein so genanntes "Cost Breakdown Tool", bei den Unternehmen mit einem Umsatz über 50 Mio. Euro sind es sogar 61 Prozent. Anders sieht dies bei deutschen Maschinenbauern aus: Nur jeder Fünfte nutzt die Produktkostenanalyse, bei Unternehmen mit weniger als 100 Mio. Euro Umsatz ist es gerade einmal jeder Zehnte.

In der Produktkostenanalyse werden Produkte, vor allem Fremdfabrikate, in ihre Einzelteile zerlegt. Diese Einzelteile werden gewogen, gemessen und schließlich in ihre Kostenparameter aufgeteilt: Lohnkosten, Materialkosten, Fertigungskosten, Veredelungskosten und viele weitere Kostenblöcke, welche die Gesamtkosten eines Produktes ausmachen. Im Anschluss werden die Kosten jedes Einzelteils aufaddiert, um zu den real existierenden Kosten eines Produkts zu kommen. So können Unternehmen die Kosten von eingekauften Waren von Dritten genau berechnen - und erhalten damit neue Argumente in Einkaufsverhandlungen.

"Die Automobilindustrie hat die Produktkostenanalyse erfunden", sagt Frank Weinert, Geschäftsführer von costdata Cost Engineering. "Allerdings schon vor mehr als dreißig Jahren. Darum ist es verwunderlich, dass andere Branchen dieses Tool noch immer nicht flächendeckend nutzen." Trotz der Ziele, Kosten zu senken. Weinert: "Wenn ich als Einkäufer die genauen Preise meines Produktes kenne, kann ich ganz anders meine Verhandlungen führen - ich bin nicht mehr auf Schätzwerte angewiesen. Dies ermöglicht es mir, meinem Ziel der Kostensenkung ein ganzes Stück näher zu kommen."

Weinert hat schon alles kalkuliert: Von Tiefkühlgyros über Wohnzimmermöbel bis hin zu komplexen Produkten wie Schiffsmotoren. Ursprünglich war Weinert im Einkauf und der Kostenanalyseabteilung eines amerikanischen Automobilherstellers tätig, bevor er sich vor 15 Jahren mit der costdata GmbH in Köln selbständig gemacht hat. Vor einigen Jahren wurde die Düsseldorfer Einkaufsberatung Kerkhoff Consulting auf Weinert aufmerksam und hat im letzten Jahr gemeinsam mit ihm die costdata Cost Engineering GmbH in Düsseldorf gegründet. So nutzen die Kerkhoff-Berater heute das Know-How und die Software von costdata in ihren Projekten, um in Einkaufsverhandlungen präzise vorherzusagen, was die Produkte der Lieferanten wirklich kosten.

Über costdata Cost Engineering

costdata Cost Engineering in Düsseldorf hat sich auf die Produktkostenkalkulation sowie die Identifikation von Kostentreibern in Produkten und Dienstleistungen spezialisiert. Dazu greift costdata Cost Engineering auf eine einzigartige weltweite Datenbank an Kostendaten zurück, die seit über 15 Jahren von dem IT-Unternehmen costdata GmbH weiterentwickelt wird.

Die Ingenieure und Fertigungsspezialisten von costdata Cost Engineering analysieren Produkte und zerlegen diese in ihre Einzelteile in der Wertschöpfungskette. So ist es möglich, bis auf den Einzelprozess oder den Zukauf eines bestimmten Artikels zu bestimmen, was ein Produkt in der Fertigung wirklich kostet. costdata Cost Engineering arbeitet für Konzerne aus der Einzel- und Serienfertigung genauso wie für Mittelständler, die ihre Kosten senken und damit profitabler produzieren wollen.

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